Mathias Renner

Über den Künstler

Geboren in Bitburg

  • 1975 Studium „Visuelle Kommunikation“ an der Fachhochschule Trier mit Diplomabschluss

  • Seit 1979 ist er sein gesamtes Berufsleben
    lang Designer für eine internationale Network–Agentur

  • In der Freizeit malt und zeichnet er, 1988 entstehen erste Mosaik-Bilder

  • Entwicklung des Wellenmosaik-Zyklus seit den 2010er Jahren

  • Lebt und arbeitet in Düsseldorf

1988 entstehen seine ersten Mosaik-Bilder, Kompositionen aus multiplen, neben- und untereinander angeordneten Minisujets mit dreidimensionalen Elementen. 30 Jahre lang kreiert Renner Variationen dieser Motivensembles, arbeitet zugleich jedoch kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner künstlerischen Ziele. Als er Wellpappe als für ihn ideales Arbeitsmaterial entdeckt, entsteht das erste Wellenmosaik. Dafür schneidet er von Hand Quadrate aus offener, lediglich nur von einer Seite geschlossener Wellpappe aus; jedes von ihnen mit dem für seinen Platz innerhalb der Komposition erforderlichen Winkel zur parallel verlaufenden Welle.
Die zunächst einfach anmutende Komposition, in der alle Quadrate präzise angeordnet sind, überrascht durch komplexe Wahrnehmungsphänomene: die Illusion einer Bewegung, variierende Hell-Dunkel-Kontraste, Veränderungen der Gesamtbildwirkung, sobald sich die Perspektive auf das Werk oder der Einfallswinkel des Lichts verändern.

Seit Ende der 2010er-Jahre hat Mathias Renner zahlreiche Variationen des „Wellenmosaiks“ entwickelt und umgesetzt. Die stete Ausweitung dieser Werkserie mit immer neuen Bildideen auf Basis des Grundkonzepts begreift er heute als Hauptanliegen seines künstlerischen Schaffens.

Mathias Renners Wellenmosaike lassen sich nicht bei einmaliger Betrachtung in einer Perspektive erfassen. Durch die Bewegung des Betrachters, scheint sich das gesamte Bild zu wandeln. Linien und Wellen entstehen durch farbige Unterschiede oder vermeintliche Bewegung innerhalb des Bildes. Einfache Wellpapp-Quadrate akribisch angeordnet in präzisen Winkeln zueinander lassen in der Menge diese Illusion entstehen und neue Muster entfalten sich immer wieder, die sich scheinbar nicht erklären lassen. Grade die schwebenden Raster lassen eine weitere Ebene sichtbar werden, eine Variation die mit Hell-Dunkel-Kontrasten spielt und die zunächst einfach anmutende Komposition zu überraschenden Räumen mit Tiefe werden lässt. Die Formen spalten sich optisch auf oder fügen sich zusammen, je nachdem wo man sich in Bezug zum Bild befindet, sie spielen förmlich mit dem Auge des Betrachters, flimmern regelrecht.

Bei uns präsentiert 2024 in der Ausstellung “Entfaltung”