Mathias Renner
1988 entstehen seine ersten Mosaik-Bilder, Kompositionen aus multiplen, neben- und untereinander angeordneten Minisujets mit dreidimensionalen Elementen. 30 Jahre lang kreiert Renner Variationen dieser Motivensembles, arbeitet zugleich jedoch kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner künstlerischen Ziele. Als er Wellpappe als für ihn ideales Arbeitsmaterial entdeckt, entsteht das erste Wellenmosaik. Dafür schneidet er von Hand Quadrate aus offener, lediglich nur von einer Seite geschlossener Wellpappe aus; jedes von ihnen mit dem für seinen Platz innerhalb der Komposition erforderlichen Winkel zur parallel verlaufenden Welle.
Die zunächst einfach anmutende Komposition, in der alle Quadrate präzise angeordnet sind, überrascht durch komplexe Wahrnehmungsphänomene: die Illusion einer Bewegung, variierende Hell-Dunkel-Kontraste, Veränderungen der Gesamtbildwirkung, sobald sich die Perspektive auf das Werk oder der Einfallswinkel des Lichts verändern.
Seit Ende der 2010er-Jahre hat Mathias Renner zahlreiche Variationen des „Wellenmosaiks“ entwickelt und umgesetzt. Die stete Ausweitung dieser Werkserie mit immer neuen Bildideen auf Basis des Grundkonzepts begreift er heute als Hauptanliegen seines künstlerischen Schaffens.
Bei uns präsentiert 2024 in der Ausstellung “Entfaltung”